Meldung vom 17.11.2022 / DEG

DEG ko-finanziert Modell zur CO2-Bilanzierung für Banken in Entwicklungsländern

“Banking for net zero: modelling your portfolio carbon footprint” Panel auf der COP27

Seit 2022 fokussiert sich die DEG in ihrer Arbeit noch gezielter auf Investitionen im Bereich Impact und Klima. Dazu gehört auch, die CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen zu reduzieren, um das DEG-Portfolio bis 2040 klimaneutral zu stellen.

Für eine solide Datenbasis müssen die CO2-Emissionen zunächst erfasst werden. Um die CO2-Bilanzierung und Impact-Berichterstattung im Bankensektor in Entwicklungs- und Schwellenländern voranzutreiben, ko-finanziert die DEG daher mit dem „Joint Impact Model“ (JIM) ein Online-Tool, dass es Banken ermöglicht, die Emissionen der von ihnen finanzierten Investitionen zu messen. Die im Mai 2022 u.a. von europäischen und multilateralen Entwicklungsbanken gegründete gemeinnützige JIM Foundation managt das JIM und entwickelt es in Zusammenarbeit mit den übrigen Partnern weiter. Dem Modell liegt ein globaler Standard zugrunde, der von der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) entwickelt wurde. In der PCAF haben sich weltweit 330 Finanzinstitute zusammengeschlossen, um bei der Messung ihrer CO2-Bilanz einheitlich vorzugehen.

Die DEG stellt der JIM Foundation über ihre Tochter DEG Impulse Mittel aus dem Förderprogramm Business Support Services bereit. Die JIM Foundation unterstützt Finanzinstitute in Entwicklungs- und Schwellenländern in Kooperation mit Modellierungsexperten mit Know-how zur Emissionsmessung. 2023 erhalten die ersten 25 Geschäftsbanken, aus Kairo über Kathmandu bis Quito, Mittel für die CO2-Messung. Das konnte die JIM Foundation anlässlich der Weltklimakonferenz COP 27 in Ägypten bekanntgeben.

Die Banken, die das JIM nutzen, erhalten Zugriff auf das Online-Tool, Unterstützung bei der Erstellung eines Basis-CO2-Fußabdrucks, Beratung zu Chancen, Risiken und Szenarioplanung und können sich im Netzwerk mit anderen Banken und Experten austauschen.

Eine der ersten Banken, die das JIM-Tool einsetzen wird, ist die Eastern Bank Limited (EBL) in Bangladesch, ein langjähriger Kunde der DEG. EBL finanziert u.a. kleine und mittlere lokale Unternehmen, die wiederum Beschäftigung und lokales Einkommen im Land schaffen. Als erste Bank in Bangladesch, die die Berechnung ihrer CO2-Bilanz mit dem JIM-Tool angeht, kann EBL frühzeitig Chancen im Bereich grüner Finanzierung wahrnehmen und ist nicht nur gut aufgestellt für künftige regulatorische Anforderungen, sondern auch ein interessanter Partner für Impact Investoren.

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