Meldung vom 23.12.2022 / DEG

Wo die DEG nachhaltige Kakao- und Schokoladenproduktion fördert

Ob als Nikolaus, Goldtaler oder in Tafelform: Während der Weihnachtsfeiertage sind Süßigkeiten aus Schokolade für viele fester Teil der Feierlichkeiten. Darum, wo und wie die Schokolade produziert wurde, machen sich aber nur wenige Gedanken. Dabei ist die nachhaltige Produktion von Kakaobohnen und Schokolade sehr wichtig für die Umwelt und auch für die Gemeinschaften, die an deren Produktion mitwirken. Kakaobohnen als Hauptbestandteil von Schokolade werden hauptsächlich in Entwicklungsländern in Westafrika, Lateinamerika und Asien angebaut. Die Kakaobohnenproduktion hat einen erheblichen Einfluss auf das Leben von Millionen kleiner Landwirte und deren Familien.

Die DEG finanziert und berät daher verschiedene Unternehmen, die sich vor Ort für nachhaltige Kakaobohnen- und Schokoladenproduktion sowie für hohe Umwelt- und Sozialstandards einsetzen und faire Arbeitspraktiken fördern. So kofinanziert die DEG 2022 zum Beispiel über das develoPPP-Förderprogramm zwei Projekte von Unternehmen, die den Anbau von Kakaobohnen in Afrika sozial- und umweltverträglich gestalten: In Côte d’Ivoire wird gemeinsam mit dem Projektpartner Sucres et Denrées SA die Sicherung der nachhaltigen Agroforstwirtschaft unterstützt. Durch die Verbreitung von Monokulturen erlebt das Land seit vielen Jahren einen immensen Rückgang seiner Waldflächen. Auch sinkt der Ertrag lokaler Kakaobauern, unter anderem durch unzureichendes Bodenmanagement und fehlende Schädlingsbekämpfung. Mit insgesamt 800.000 EUR trägt develoPPP dazu bei, lokale Kakaoplantagen mit forstwirtschaftlichen Methoden ertragreicher und resilienter gegen Umwelt- und Klimaeinflüsse zu machen. Bis zu 5.000 Landwirte sollen bis zum Abschluss im kommenden Jahr von dem Projekt profitieren.

In Ghana wird mit develoPPP-Mitteln in Kooperation mit der Dr. Bronner’s Europe GmbH und Serendipalm Co. Ltd die Umstellung von traditionellem Plantagenanbau hin zu nachhaltig bewirtschafteten Betrieben gefördert. Während die konventionelle Kultivierung von Kakaobäumen für die Mehrzahl lokaler Kleinbauern auf Grund der niedrigen Weltmarktpreise aktuell nicht mehr wirtschaftlich ist, besteht gleichzeitig erheblicher Bedarf für nachhaltige und unter Bio-Standards produzierte Produkte. Das develoPPP-Projekt, das sich an Farmer in Ost-Ghana und der Ashanti Region richtet, bietet Know-how und strukturelle Unterstützung bei der Modernisierung der Betriebe durch nachhaltige Agroforstwirtschaftsmethoden. develoPPP steuert anteilig rund 1,6 Mio. EUR zu dem Projekt bei, das rund 900 lokale Betriebe adressiert.

Die DEG berät und finanziert auch die nachhaltige Schokoladenproduktion von Unternehmen: Seit 2016 fördert sie ebenfalls über das develoPPP-Programm nachhaltiges Bodenmanagement in Westafrika über ein Pilotvorhaben mit dem Schokoladenhersteller Tony’s Chocolonely. Dabei setzt das Unternehmen auf die Produktion von organischem Dünger aus Überresten der Kakaoernte für rund 800 Mitglieder von landwirtschaftlichen Genossenschaften in Ghana und Côte d’ivoire. Außerdem engagiert sich die DEG über ihr AfricaConnect-Programm beim Schokoladenhersteller Fairafric. Das Unternehmen stellt fair gehandelte Bio-Schokolade in Gänze im Ursprungsland Ghana her – ein echtes Novum in der traditionell von außer-afrikanischen Unternehmen dominierten Schokoladenindustrie.

Wer in der Weihnachtszeit also bewusst die Wahl trifft, nachhaltige Schokoladenproduktion zu unterstützen, verbreitet nicht nur Freude an den Festtagen, sondern hilft damit auch der nachhaltigen Entwicklung.

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