Pressemitteilung vom 03.01.2020 / DEG

DEG: AfricaConnect-Finanzierung für Bio-Schokolade aus Ghana

Fair gehandelte Bio-Schokolade erfreut sich großer Beliebtheit. Für den Aufbau einer Schokoladenproduktion in Ghana stellt die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH jetzt Mittel aus dem AfricaConnect-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit. Das Darlehen in Höhe von 2 Mio. EUR ist für das Münchner Start-up-Unternehmen fairafric GmbH bestimmt.

Münchner Start-up fairafric investiert in lokale Produktion

Fairafric verkauft seit 2016 fair produzierte Schokoladentafeln, die derzeit mit einem Partnerunternehmen in Ghana hergestellt werden. Im Frühjahr 2019 beteiligte sich der familiengeführte Schokoladenhersteller Ludwig Weinrich KG aus Herford an dem Start-up. Um den Produktionsprozess in Ghana besser steuern und die steigende Nachfrage nach fair gehandelter Bio-Schokolade bedienen zu können, baut fairafric jetzt dort eine eigene Produktion von der Kakaoernte über die Fertigung bis hin zur Verpackung auf. Die Tochtergesellschaft fairafric Ghana Ltd. schafft mehr als 80 Arbeitsplätze. Zudem bezieht das Unternehmen die Kakaobohnen von 5.000 Kleinbauern, die so höhere Einkommen für sich und ihre Familien erzielen können.

AfricaConnect erleichtert Unternehmen Gang nach Afrika

Mit AfricaConnect bietet die DEG europäischen Unternehmen seit Sommer 2019 ein neues Finanzierungsprodukt für Investitionsvorhaben in Afrika. Dabei profitieren die Unternehmen auch vom direkten Zugang zur Afrika-Expertise und zum Netzwerk der DEG. „Wir setzen besonders auf Unternehmen mit langfristigem Interesse in Afrika, die einen positiven Mehrwert vor Ort schaffen wollen. Fairafric ist hierfür ein gutes Beispiel, denn mit dem Ausbau der Wertschöpfungskette in Ghana trägt das Unternehmen dazu bei, qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen“, so Petra Kotte, Bereichsleiterin Finanzinstitute und Deutsche Wirtschaft bei der DEG.

„Obwohl 70 Prozent der weltweiten Kakaoernte aus Westafrika kommt, beziehen die Länder dort nur einen Bruchteil der Umsätze, die mit Schokolade erzielt werden. Durch die Produktion vor Ort kann im Vergleich zum einfachen Export der Kakaobohnen zehnmal mehr Geld ins Land fließen“, ergänzt Hendrik Reimers, Gründer und CEO von fairafric.

Seit dem Programmstart von AfricaConnect hat die DEG über 100 Anfragen erhalten. Aktuell verfolgt sie rund 20 Vorhaben als erfolgversprechend weiter. Neben fairafric erhält auch die tunesische Tochtergesellschaft eines deutschen Automobilzulieferers ein Darlehen aus AfricaConnect-Mitteln.

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Anja Strautz